Beim Maurer Girgl
- Josef Romir
- 30. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Davor: Heiglschneider oder Heischneider
Heute: Familie Gandl, Moosinning, Andreas-Kaiser-Straße 7
Früher: Moosinning, Haus 7, dann Kanalweg 5 - davor: Haus Nr. 110, 63

Erklärung: Es bestanden verwandtschaftliche Beziehungen zum „Heigl“ (Hausname).
„...schneider“ dürfte berufsbezogen sein, Maurer Girgl bezieht sich auf den Georg Bauer (1934), der von Beruf Maurer war.
Laut Familienbuch des Archivs des Erzbischöflichen Ordinariats München war der erste Besitzer 1687 der Georg Buchmaier, verstorben 1710 mit 50 Jahren, der mit Maria Höll, 1695 mit 40 Jahren verstorben verheiratet war. Seine zweite Ehefrau war die Maria Bichlmaier, 1700 mit 34 Jahren verstorben und 1700 heiratete Georg in 3. Ehe eine Maria Gramüller, geboren 1684.
Im Jahre 1711 fand die Hochzeit der Witwe Maria Buchmaier, Stinglin, verstorben 1759 mit 85 Jahren mit Johann Westl, 1752 mit 70 Jahren verstorben und 1750 die Eheschließung von Leonhard Westl mit Ursula Mittermaier statt.
1774 schließlich heiratete der Thomas Strohmaier (1745 bis 1825) die Ursula Preckl.
Laut Familienbuch des Archivs des Erzbischöflichen Ordinariats München fand im Jahre 1830 die Eheschließung von Michael Streicher (1800 bis 1871) Wirtsmatheis von Moosinning mit Katharina Strohmaier, verstorben 1866 statt. Im Jahre 1853 verkaufte er an Martin Rothwinkler sein Haus Nr. 63 und baute sich ein neues Haus zum Unterheigl.
Der neue Eigentümer Martin Rothwinkler, verstorben 1871, verehelichte sich bereits 1846 mit Theres Neumaier, geboren 1811.
1872 fand die Eheschließung von Josef Niedermaier, geboren 1833 mit Margarethe Rothwinkler, Tochter des Vorgenannten statt.
Laut Staatsarchiv München, Grundsteuerkataster tauschte 1888 der Engländer Simon von Schopfloch gegen das Anwesen Haus Nr. 11 in Teufstetten ein und im selben Jahr wurde das Anwesen mit jetzt 82,54 Tagwerk Grund und Boden von Staudinger Anton und Therese
eingetauscht sowie 1893 von Berger Anton, Kaufmann in Füssen, mit 32,66 Tagwerk ersteigert.
Es ging turbulent weiter, denn bereits ein Jahr später 1894 wurde der Hof mit jetzt 25,89 Tagwerk von Kothmaier Johann und Katharina erkauft und im selben Jahr von Appler Georg und Cäcilia mit 19,51 Tagwerk erworben.
Im Jahre 1898 wurde Appler Cäcilia Alleineigentümerin wegen Ablebens des Ehemannes und 1911 kaufte der Darlehenskassenverein Moosinning die verbliebenen 18,40 Tagwerk. Von diesen Gründen erwarben 1912 Bauer Georg und Anna 3,34 Tagwerk.
Im Jahre 1934 erfolgte die Übergabe an Sohn Georg Bauer, der 1935 die Anna aus Heilig Kreuz bei Anzing durch Ehevertrag zur Miteigentümerin machte. Nach dem Tod von Georg wurde Anna 1949 zur Alleineigentümerin und da die Ehe mit Georg kinderlos blieb, gab sie das Anwesen schließlich im Jahre 1961 an ihre Nichte Christa Hansig, ebenfalls aus Heilig Kreuz weiter.
Neue Eigentümer sind seit ihrer Hochzeit 1967 Christa, geborene Hansig und Josef Gandl (Jahrgang 1943) aus Walpertskirchen kommend. Die beiden lebten im alten Haus mit den beiden Flüchtlingsfrauen Simon und Giesel sowie der „hupferte Nane“ genannten Schwester von Georg, die das Wohnrecht auf Lebenszeit hatte.
1970 wurde ein neues Haus bezogen und das alte Haus abgerissen.




