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Beim Obermetzger

  • Josef Romir
  • 23. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

Heute: Familie Lobermeier, Moosinning, Kirchenstraße 4

Früher: Haus Nr. 2


Frühjahr 2024, Obermetzgeranwesen, links davon das Mietshaus
Frühjahr 2024, Obermetzgeranwesen, links davon das Mietshaus

Der Name des Metzgeranwesens oder später Obermetzger ist berufsbezogen. Von 1890 bis 1957 war an dieser Stelle eine Metzgerei und von 1963 bis 1985 die Metzgereifiliale der Familie Lobermeier aus Notzing angesiedelt.


Luftbildaufnahme von 1958
Luftbildaufnahme von 1958

Als erster Eigentümer der Hofstelle war 1697 laut Familienbuch des Archivs des Erzbischöflichen Ordinariats München ein Einzinger Johann eingetragen, der sich im selben Jahre mit einer Magdalena verheiratete.

Im Jahre 1710 fand die Eheschließung von Johann Einzinger (wohl der Sohn) mit Margret, letztere verstorben 1736 mit 57 Jahren statt und noch im selben Jahr heiratete Johann in zweiter Ehe eine Sabine Selmaier.

Im Jahre 1752 war als Eigentümer nach dem Tod von Johann im selben Jahr der Georg Einzinger, Wirtsmelker bis 1752, dann Metzger, eingetragen, der eine Barbara Streicher heiratete.

Weiterer Besitzer war ab 1786 Einzinger Matthias (1750-1822), verheiratet mit Barbara Ennersberger, geboren 1752, verstorben 1835. Im Jahre 1813 heiratete deren Tochter Monika einen Franz Eschbaumer, der nach dem Tod der Monika 1815 in zweiter Ehe eine Therese Altmann, geboren 1782, heiratete.

1841 kaufte Brummer Andreas, Metzger, geb. 1806, verst. 1865 von den Vorbesitzern das Anwesen für 800 Gulden und heiratete noch im selben Jahr die Anna Simet. 1865 heiratete der Sohn Brummer Xaver, geboren 1840 die Anna Buchmaier, vergantete bereits ein Jahr später und baute dann ein neues Haus.

1868 ging das Anwesen mit 4,41 Tagwerk Grund durch Versteigerung an die Hypobank München über und wurde 1875 von Schmidt Anton aus Pastetten (1820 bis 1877), Eheschließung 1851 mit Walburga Neudecker (1819 – 1878) übernommen.

1878 von Schmidt Walburga mit einem zugehenden Grundbesitz von 9,5 Tagwerk durch Erbteilung um 6.021 Gulden übernommen und im selben Jahr an Sohn Andreas übergeben.

1880 Schmidt Josef, ein Sattler, ererbt das Anwesen.

1881 wurde das Anwesen von Buchmaier Jakob und Therese gegen das Anwesen Haus-Nr. 135 eingetauscht und noch in 1881 an die neuen Besitzer mit Brummer Xaver und Anna übertragen.

1890 wird Brummer Anna nach dem Ableben von Xaver Brummer Alleineigentümerin.

Im Jahre 1901 heiratet ihr beider Sohn Brummer Xaver die Therese, geb. Kaiser und wird auf Ableben von Therese Alleineigentümer.

1909 erbaut er für die Metzgerei einen Eiskeller und 1929 eine neue Wurstkammer.

1954 wird Brummer Ludwig neuer Eigentümer durch Erbfolge. Er war verheiratet mit der Nachbarin, der Therese Kraft, Oberwirtin von Moosinning (siehe auch Haus- und Hofgeschichte „beim Oberwirt“).

Im Jahre 1957 ist als neuer Eigentümer Johann Rottmair (siehe auch Haus- und Hofgeschichte „beim Neukramer“) eingetragen, der verheiratet ist mit Elisabeth, geborene Haas aus Obergeiselbach, Schwester der ehemaligen Oberwirtin Marianne Burger.

Johann verkaufte 1963 den vorderen Teil der Hofstelle an die Familie Lobermeier, Metzger aus Notzing.

Im südlichen Garten entstand in den Jahren 1963/64 ein Wohnhaus, das er mit Ehefrau Else (Elisabeth) und Tochter Sabine bewohnt. Der hintere Teil mit dem Stadel wird 1971 abgerissen und Hans Rottmair baute darauf 1972 ein Mietshaus, wobei hierfür auch der St-Emmeram-Weg, bisher quer durch das Wohngelände führend, verlegt wird und an die Grundstücksgrenze zwischen Lobermeier / Rottmair und Eschbaumer (Zehmer) rückt.

Das alte Filialgebäude der Metzgerei Lobermeier wurde unter anderem viele Jahre von Willi und Anne Lenz betrieben und musste schließlich um des Jahr 1993 einem Neubau (siehe aktuelles Foto aus 2024) weichen.


Ehemaliges Obermetzger-Anwesen, Moosinning, Kirchenstraße 4, Foto von ca. 1945
Ehemaliges Obermetzger-Anwesen, Moosinning, Kirchenstraße 4, Foto von ca. 1945, es zeigt den jungen Hans Rottmair (Jahrgang 1938) auf dem Traktor sitzend und mit Mütze, die er nach eigener Aussage aufsetzen musste, da er vorher ein paar Tage krank gewesen ist.


 
 
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