Beim Scherzl
- Josef Romir
- 12. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Sept.
Heute: Familie Attensberger, Moosinning, Dorfstraße 51
Früher: Moosinning, Haus Nr. 62 - davor Haus Nr. 91

Erklärung:
„Scherz“ vor 1600, auch „Scherzl“ genannt vor allem nach 1600. Ihr Ursprung laut Staatsarchiv Zürich soll in den Berner Gemeinden Aeschibei Spiez, Därlingen und Könitz sein.
Bereits 1335 erscheint ein Nicolaus Scherz als Bürger der Stadt Bern, laut deren Archiv kann ein Zusammenhang zu den „Scherzl“ aber nicht eindeutig festgestellt werden.
Dies berichtete der Hohenpeißenberger Heimatforscher Georg Scherzl über den Namensursprung seiner Familie. Weiters führte er folgendes aus:
1622 „Hans der Binder“, Johann Scherzl (geboren um Ende 1500 – Anfang 1600) wahrscheinlich der erste Scherzl seiner Sippe in unserer Gegend, heiratete in das 1/8 große Binder-Anwesen in Schwaig Nr. 10 ein und vermählte sich mit der Bindertochter Anna Kuffer, gestorben 1657.
Es wird wohl das Ur-Haus aller „Scherzl“ sein, welches damals der Filialkirche Oberding zugehörig war und heute die Kirchenstraße 1 ist.
Laut Staatsarchiv München, Grundsteuer- und Umschreibkataster wurden im Jahr 1854 von Scherzl Franz, Bauernsohn vom „Wastl-Anwesen“ in Niederding und 1819 auch dort geboren sowie seiner Ehefrau Maria, geborene Kaiser die Plan-Nr. 214 und 215 von der Ortsgemeinde Moosinning erkauft und auf Plan-Nr. 214 Wohnhaus, Stall und Einlage im „nemlichen Jahre“ neu erbaut.
Anmerkung:
Scherzl Franz und Maria waren vorher die Besitzer des Pelz-Anwesens und verkauften 1854 an einen Josef Rosinger, geboren 1811. Der Franz hatte einen jüngeren Bruder Korbinian (1826 ebenfalls in Niederding geboren), der auch aus dem „Wastl-Anwesen“ kommend 1864 eine Maria heiratete und einen Hof in Schnabelmoos – später Moosinninger Moos, kaufte. Diese Verbindung dürfte auch die Linie der „Scherzl“ aus Eichenried begründet haben.
1880 wurde Tochter Ursula (1854 bis 1943) durch Übergabe die neue Hofbesitzerin ehe sie 1883 durch Heirat den Mayr Joseph, geboren 1855 in Bergham, gestorben 1898 in Moosinning, zum Miteigentümer machte.

Im Jahre 1898 wurde Ursula Witwe, durch Erbfolge die Alleineigentümerin und übergab 1909 an den Sohn Mayr Georg (1884 bis 1968), der noch im selben Jahr die Ursula, geborene Meilinger aus Oberding (1884 bis 1950) durch Ehe und Ehevertrag zur Miteigentümerin machte.
Georg und Ursula hatten 12 Kinder und übergaben im Jahre 1950 an Sohn Mayr Albert (1925 bis 2009) und Ehefrau Elisabeth (1926 bis 2023), geborene Weber aus Tittenkofen, aufgewachsen in Neufinsing, durch Übernahme, Ehe und Ehevertrag.
Im Jahre 1990 wurde das Anwesen weitergegeben an Sohn Albert (geboren 1961) und an Ehefrau Ursula, geborene Waldinger aus Finsing (Jahrgang 1962).
2014 wurden neue Eigentümer durch Übergabevertrag die Tochter Katharina (Jahrgang 1986) und ihr Ehemann Thomas Attensberger aus Eichenried.



