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Beim Stettner

  • Josef Romir
  • 25. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Davor: Beim Seil Bertl oder Schaffler, Mittermaier

Heute: Familie Westermair, Moosinning, Baderweg 4

Früher: Haus Nr. 31 - Haus Nr. 100


Beim Stettner - Aufnahme vom Sommer 2024
Beim Stettner - Aufnahme vom Sommer 2024

Erklärung: Der Hofname Stettner entstand ab Jahr 1906, Seil Bertl: „Bertl“ ist Berthold (siehe 1936), Westermair stammt aus dem „Seil“-Anwesen, Schaffler ist berufsbezogen (siehe 1867) und Mittermaier dürfte darauf zurückzuführen sein, dass das Grundstück vom Hintermaier stammt und das neue Anwesen in der Mitte des Dorfes gelegen ist.


Laut Familienbuch des Archivs des Erzbischöflichen Ordinariats München war der ersten Eigentümer ein Renauer Anton, geboren 1806 und 1876 verstorben, der im Jahre 1831 die Franziska Solchenberger (1795 bis 1867) ehelichte.

Anmerkung: Renauer war zuerst Heiglgütler in Altenerding, dann Zehetmairgütler in Siglfing, und kaufte vom Hintermaier (heute Familie Kaiser, Neuchinger Straße in Moosinning) das neue Haus und Grundstücke. Das Anwesen wurde somit zum „Mittermaier“ genannt. Renauer verkaufte jedoch später und zog nach Erding und nach einiger Zeit zum Eschbaumer in Moosinning, jetzt Birkenallee 14, heute Familie Hilger, siehe auch „beim Eschbaumer“.

Laut Staatsarchiv München, Umschreibkataster wurde 1862 der Haus-Neubau mit Stall und Stadel verwirklicht, bevor das Anwesen der neue Hauseigentümer, Josef Hagen, Schäfflermeister, geboren 1837 übernahm und 1867 die Therese Wachinger heiratete.

Im Jahre 1903, nach dem Tode von Josef, wurde seine Witwe Hagen Therese mit fünf Kindern Eigentümerin durch Erbfolge.

1904 wurde das Anwesen mit einer Größe von 13,18 Tagwerk von Probst Thomas, Güterhändler in Dachau, um 6.000 Mark erkauft und im Jahre 1905 von Bichler Thomas und Elisabeth durch Tausch erworben (Wert 5.000 Mark), 1906 von Probst Lorenz um 4.600 Mark ersteigert und noch im selben Jahr von Stettner Josef um 2.000 Mark gekauft.

1920 wurden Stettner Josef und Apollonia durch Ehevertrag Eigentümer und nach dem Tod von Josef im Jahre 1930 die Stettner Apollonia, gestorben 1941, alleinige Besitzerin durch Erbfolge.

1936 erfolgte die Übergabe an die Tochter Elisabeth (1909 bis 1996), die sich im gleichen Jahr mit dem Westermair Berthold (1906 bis 1943 vermisst, im Krieg geblieben) verheiratete. Deren gemeinsame Tochter Marianne (1936 bis 2009) heiratete 1958 den Rudolf Westermair (1932 bis 2020).

Anmerkung: Rudolf stammt vom Seil-Anwesen in Moosinning, Einfangstr. 19 und wurde von der Anna Heilinger aus Niederding mit in die Ehe mit Johann Westermair (Seil) gebracht. Aus der Ehe mit Marianne gingen fünf Kinder hervor, Anneliese, Rudi, Johann, Gerhard und Marianne.

Bereits 1964 wurde ein neues Wohnhaus errichtet, die Landwirtschaft wurde im Jahre 1990 aufgegeben, ab 1996 / 1997 fanden viele Abriss- und Umbaumaßnahmen statt, u.a. wurde das Wohnhaus erweitert und es entstanden mehrere Gebäude für die vielköpfige Familie.

Im Jahre 2020 wurden Sohn Johann Westermair (Jahrgang 1960) gemeinsam mit Ehefrau Brigitte, geborene Reiter aus Kalwang (Steiermark, Österreich) die neuen Eigentümer.


Stettner-Anwesen (Westermair), Moosinning, Baderweg 4 - Aufnahme von 1930, Wohnhaus 1964 durch Neubau ersetzt
Stettner-Anwesen (Westermair), Moosinning, Baderweg 4 - Aufnahme von 1930, Wohnhaus 1964 durch Neubau ersetzt


 
 
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