Beim Daimer
- Josef Romir
- 29. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Heute: Familie Killi, Moosinning, Kirchenstraße 1
Früher: Moosinning, Haus Nr. 18 - davor: Haus Nr. 15 und 16

„Daimer“ (auch Thaimer) ist personenbezogen.
Der erste bekannte und dokumentierte Besitzer des Hofes war ein Thaimer Martin (Schwiegervater Johann Peringer), verstorben 1606.
Anmerkung:
Der Johann Peringer wird auch als einer der ersten Hofeigentümer vom Bernger z’Kempfing – heute Familie Hupfer – genannt, ein weiterer Peringer - Wolfgang - ob mit Johann verwandt ist nicht erwiesen - gab ebenfalls in den Jahren um 1610 dem Anwesen Bernger z’Eching – heute Familie Neumair seinen Namen.
Im Jahre 1618 ist ein Hans Martin Daimer von Inning (also Moosinning), Eheschließung mit Elisabeth, Tochter des Wolf Süß von Inning genannt, sowie 1622 der Andreas Daimer von Eching mit Ehefrau Anna Barbara Stömer.
1636 erfolgte die Eheschließung von Wolfgang Daimer mit Anna Elisabeth und 1688 wurde der Daimer Hans (Schneider und Schmid) Hofbesitzer, verstorben mit 60 Jahren, verheiratet mit Maria-Barbara, die nach seinem Tod den Kaspar Schmid (Söldner) heiratete.
Ihnen folgten Schmid Martin 1745 und Schmid Balthasar 1749, der in zweiter Ehe mit der Maria Oswald verheiratet war, die nach seinem Tod einen Thomas Huber ehelichte. Deren beider Sohn Thomas übernahm 1804 die Hofstelle mit 228 Tagwerk Grund.
Im Jahre 1821 übernahm Buchmaier Johann durch Einheirat und 1846 Buchmaier Jakob und Therese durch Hofübergabe von den Eltern Johann und Maria.
Im Jahre 1861 nach der Zertrümmerung der Hofstelle übernahmen Buchmaier Jakob und Therese nur Haus und Hof, jedoch auch die Übernahme des Vorbehalts aus dem Verkauf des Killihofes mit 128 Tagwerk Grund.
Anmerkung:
Der damalige „Killihof“ ist bis 1904 namentlich bekannt als „Gschloß-Anwesen“, heute Familie Kaiser, Andreas-Kaiser-Straße 2. Der dortige Hofname „Killi“ ging unter, aber ist leicht zu verwechseln mit dem jetzigen „Daimerhof“ der Familie Killi.
Laut Staatsarchiv München, Grundsteuerkataster wurde 1873 der Rest des halben Hofes von Matthias Killi vom Vorbesitzer Jakob Buchmaier um 1.600 Gulden erkauft.
Anmerkung:
Die Buchmaiers erwarben nach diesem Verkauf den Daimerwirt und gaben der Wirtschaft damit auch den noch heute gebräuchlichen Namen.
Matthias Killi erwarb 1868 auch den Rest des „Mühllenz-Anwesens“. Das 1/16-Gütl auf Plan Nr. 63a und 63b mit Wohnhaus, Stall und Stadel war bereits 1868 Brandstätte. Standort war zwischen Kirchenstraße 2 und Neuchinger Straße 35, also im Garten der heutigen Familie Eschbaumer „beim Zehmer“. Die untergegangene Hausnummer 16 wurde offensichtlich später an Familie Todfeiler wiedervergeben, die Gründe blieben jedoch beim „Daimerhof“.
Im Jahre 1902 ging der Hof an Killi Georg und Lex Ursula durch Übergabe. 1921 erfolgte die Übergabe an Killi Georg (1865 bis 1930) und Ursula (1872 bis 1952). 1936 wurde Killi Matthias (1906 bis 1989) durch Übergabe neuer Eigentümer und 1944 seine Ehefrau Barbara (1911 bis 1995) Miteigentümerin in Gütergemeinschaft. Ihnen folgten im Jahre 1971 Sohn Georg Killi (1931 bis 1999) und Ehefrau Ursula (1935 bis 2023), geborene Schindlbeck aus Eichenried.
Ab dem Jahr 1995 bewirtschafteten Sohn Günther (Jahrgang 1956) mit Ehefrau Viktoria, geborene Feuerer aus Isen den Hof und im Jahre 2023 wurde er an Sohn Günther, verheiratet mit Maria, geborene Schöttl aus Oberding weitergegeben.




