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Beim Steinbei

  • Josef Romir
  • 23. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

Davor: beim Steinpauli

Heute: Familie Pauker - Moosinning, Birkenallee 10

Früher: Moosinning, Haus Nr. 96 - davor: Haus Nr. 47


Aufnahme vom Frühjahr 2025
Aufnahme vom Frühjahr 2025

„Steinpauli“ ist personenbezogen (siehe 1784), „Steinbei“ geht auf Steinpauli zurück.


Laut Familienbuch des Archivs des Erzbischöflichen Ordinariats München war der erste eingetragene Besitzer 1612 der Bauer Kaspar, ein Söldner, der 1680 mit 68 Jahren verstarb. Im folgte laut Familienbuch der Bauer Paul, Söldner (aus Herroden oder Herröden), geboren 1664, verstorben 1731, der im Jahre 1691 die Maria Baldhier, 1738 mit 60 Jahren verstorben, heiratete.

1700 erfolgte die Eheschließung von Sedlmaier Balthasar mit Apollonia Sax und 1726 schließlich wurde die Ehe geschlossen von Gregor Weiler, vorher Hochstatter, mit der Anna Bauer. Die exakten Eigentumsverhältnisse lassen sich aus den vorliegenden Daten leider nicht mehr ermitteln.

Im Jahre 1732 heiratete der Steinpauli eine Apollonia Seidl und 1751 verehelichte sich ein Melchior Heilmaier, Stopselmacher, mit der Tochter Apollonia, geboren 1722. Nach deren Tod heiratete der Melchior 1758 in zweiter Ehe die Elisabeth Linner aber schon ein Jahr später 1759 erfolgte die Hochzeit des Paul Preßl, 1789 mit 64 Jahren verstorben mit der Elisabeth, der Witwe von Melchior Heilmaier. Sie verstarb 1784 mit 65 Jahren.


Laut Familienbuch des Archivs des Erzbischöflichen Ordinariats München heiratete 1784 der Resenberger Josef, 1800 mit 55 Jahren verstorben, die Apollonia Steinpauli (wohl der damalige Hofname) und 1805 erfolgte die Hochzeit des Sohnes Thomas Resenberger (1785 bis 1853) mit Maria Hintermaier (1778 bis 1836).

Anmerkung: Es ist davon auszugehen, dass die besagte Maria aus dem Hintermaier-Hof (heute Kaiser, siehe auch „beim Hintermaier“) kam.


Im Jahre 1845 übernahm Josef Resenberger, geboren 1821 das 30 Tagwerk große Anwesen mit seiner Frau Maria, geborene Lex durch Übergeben von Vater Thomas der zwischenzeitlich zum Witwer wurde.

Steinbei-Anwesen (Pauker), Wohnhaus 1927 abgebrochen, Stall blieb bestehen
Steinbei-Anwesen (Pauker), Wohnhaus 1927 abgebrochen, Stall blieb bestehen

Im Jahre 1877 erfolgte die Übernahme des Anwesens durch Sohn Josef Resenberger und Maria, geborene Ismair, 1916 wurde Resenberger Josef Alleineigentümer durch Erbfolge.

Drei Jahre später 1919 erfolgte die Hofübergabe an Georg (1879 bis 1947) und Anna Resenberger (1881 bis 1961) und nach dem Tod von Georg wurde Anna im Jahre 1948 Alleineigentümerin durch Erbfolge.


Anbau des neuen Wohnhauses an den alten Stadel, Foto um 1930 - Vlnr.: Elisabeth und Maria mit Oma Anna Resenberger
Anbau des neuen Wohnhauses an den alten Stadel, Foto um 1930 - Vlnr.: Elisabeth und Maria mit Oma Anna Resenberger

1946 heiratete der Deischl Martin (1909 bis 1956) die jüngste Tochter Maria, geborene Resenberger, verwitwete Pauker (der erste Ehemann Josef Pauker fiel im Krieg) in Eichenried und wurde 1950 zum Miteigentümer durch Übergabe und Ehevertrag, ehe die Deischl Maria 1956 (1915 bis 1989) zur Witwe und Alleineigentümerin durch Erbfolge wurde.


Anmerkung: Der Deischl Martin ist in Notzing als uneheliches Kind aufgewachsen und ging dann in frühen Jahren mit seiner Mutter nach Zeilern, Gemeinde Pastetten. Er heiratete – wie oben beschrieben – die Maria und zog mit ihr in das damalige Pauker-Anwesen nach Eichenried. Die restlichen Geschwister der Maria (Anna, spätere Rath in Moosinning, St-Emmeram-Weg, Elisabeth wohnte später in München, Georg und Sepp beide im Krieg geblieben) lebten in Moosinning auf dem Hof. Nach dem Tod des Vaters und der beiden Brüder kamen die Frauen aber mit den täglichen Herausforderungen einer Landwirtschaft nicht zurecht, sodass die Deischels gezwungen waren, 1948 wieder nach Moosinning zu ziehen. Die Hofstelle in Eichenried (siehe auch „beim Pauker“) wurde verpachtet.


Erich Pauker vor dem Modell der Pestkapelle um 1965
Erich Pauker vor dem Modell der Pestkapelle um 1965

Die Maria hatte aus erster Ehe mit Josef Pauker schon den Sohn Erich, geboren 1939 und bekam mit Tochter Christine (geboren 1947, spätere Ehefrau von Helmut Scharlach) und Sohn Georg (geboren 1953, heiratete nach Oberding) noch zwei Kinder.

Im Jahre 1972 fand die Übergabe an den erstgeborenen Sohn Erich (1939 bis 2016) statt. Er war verheiratet mit Magdalena (1941 bis 2007), geborene Gruber aus Tittenkofen, die Hochzeit war 1970 im November. Im Jahre 2008 ging das Anwesen an Sohn Erich jun. über.


Steinbei-Anwesen um 1973
Steinbei-Anwesen um 1973

Anmerkung: Die Magdalena Pauker hat heute eine über alle Grenzen hinweg bekannte Nichte aus Funk und Fernsehen, die Monika Gruber aus Tittenkofen, auch als die „Gruberin“ bekannt.



 
 
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