Beim Bernger z‘Kempfing
- Josef Romir
- vor 23 Stunden
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Davor: beim Behringer oder Peringer
Heute: Familie Hupfer, Moosinning, Kempfing 12
Früher: Moosinning, Haus Nr. 2
Der Hofname ist personenbezogen.
Anmerkung:
Im Gemeindegebiet Moosinning gibt es zwei Hofnamen in Eching und Kempfing, die seit jeher unter dem Namen „Bernger“ bekannt sind. Beide Namen sind jeweils von „Peringer“ oder „Behringer“ abgeleitet und entstanden nach 1600. Ob die Grundlage hierfür die gleiche Familie war oder unterschiedliche Familienteile die Namensgeber waren, kann jetzt leider nicht mehr festgestellt werden.
Laut Familienbuch des Archivs des Erzbischöflichen Ordinariats München waren die ersten Eigentümer ein Peringer Leonhard, geboren 1605, der sich laut dem Eintrag „erfallen“ hat. Leider ohne Jahresangabe sind verzeichnet ein Johann Peringer und die Ursula, letztere 1625 verstorben sowie ein Wolfgang Peringer, 1654 verstorben, verheiratet wohl mit der Katharina, geborene Straßer, 1649 verstorben.
Der erste gesichert datierte Eintrag ist von 1652, da heiratete die Apollonia Peringer, Nachfolgebesitzerin, den Johann Peringer, 1672 verstorben.
Im Jahre 1682 ehelichte der Nachfolgebesitzer, wohl der Sohn Johann Peringer, 1737 mit 75 Jahren verstorben die Katharina Pfanzelt, 1725 mit 60 Jahren verstorben und 1730 wurde Nachfolgebesitzer der Melchior Peringer, 1765 mit 74 Jahren verstorben, der im selben Jahr die Maria Frank ehelichte.
Im Jahre 1782 heiratete deren Sohn Michael Peringer, 1795 verstorben, die Anna Döllel aus Itzling und 1829 ehelichte Maria, Tochter von Michael Peringer, den Josef Kressierer, der 1853 verstarb.
1855 übernahm Sohn Josef Kressierer, geboren 1833 den Hof und heiratete im selben Jahr die Ursula Bauer (1830 bis 1871).
Im Jahre 1862 gab es einen Einschnitt, da kauften Josef und Maria Lex den Hof um 45.500 fl und noch im gleichen Jahr erwarb das 180,85 Tagwerk große Anwesen Josef Kressierer um 45.500 fl von der Witwe Lex Maria.
Anmerkung: Im 17. Jahrhundert wurde der Florin (Kurzbezeichnung fl) durch den Dukaten verdrängt; am längsten hielt er sich noch in Hannover und Bayern. Das Metall war dann Silber. Eingeteilt wurde der Gulden zu 60 Kreuzern, der Kreuzer zu 4 Pfennigen. 3 Gulden entsprachen 2 Reichsthalern.
Im Jahre 1864 wurde das Anwesen von Sebastian Kratzer um 13.500 fl mit 177,49 Tagwerk Grund ersteigert.
Anmerkung: Nach dem Familienbuch des Archivs des Erzbischöflichen Ordinariats kaufte 1864 Josef Kratzer, Wirt von Eitting, das Anwesen, welches abbrannte. Den Rest von 73 Tagwerk erkauften 1867 ein Anton Triller und seine Braut Theres Englbrecht, die das Anwesen wieder aufbauten. An Gebäuden waren vorhanden: Wohnhaus, Pferdeställe, Kuhstall, Wagenschupfe, Stadel, Getreidekasten und (1878) ein Dreschmaschinenhaus.
1896 wurde Triller Anton Witwer, durch Erbfolge Alleineigentümer und nach seinem Tod noch im selben Jahr die Kinder Georg und Ursula ebenfalls durch Erbfolge Alleineigentümer.
Ein Jahr später, 1897 wurde der Hof von Georg Triller und seiner Ehefrau Maria, geborene Angermaier übernommen und 1904 an Gerstle Ephrain und Grunsfelder Jakob mit ca. 33 ha verkauft.
Im Jahre 1907 wurde die Hofstelle mit 4,25 ha von Maier Maria eingetauscht, wobei 15 ha Grund zu Kempfing Haus Nr. 11 transferiert wurden und gleichzeitig von dort 38 ha hierher transferiert wurden. Die Gesamtgröße belief sich somit auf 42,25 ha Grund. (Haus Nr. 11 ist heute Kempfing Nr. 5)
Im Jahre 1910 erhielt das Anwesen Maier Josef durch Übergabe und Maria Maier durch Ehe und Ehevertrag zum Miteigentum und 1937 wurde Maria Maier durch Erbfolge zur Alleineigentümerin.
Im Jahre 1938 erwarb Hupfer Georg, siehe auch „beim Glas z’Eching“, das Anwesen von der Witwe Maria Maier. Georg war verheiratet mit Emma, geborene Fruth aus Moosinning. Beide übergaben den Hof 1977 an ihren Sohn Georg (Jahrgang 1955), verheiratet mit Helga, geborene Gassner, siehe auch „beim Schweinhammer“.
Im Jahre 2019 erfolgte die Übergabe an den gemeinsamen Sohn Matthias, Jahrgang 1991, verheiratet mit Sandra, geborene Holzmann aus Notzingermoos.
