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Beim Heigl

Heute: Familie Schollwöck, Moosinning, Kirchenstraße

Früher: Moosinning, Haus Nr. 6


Heigl-Anwesen von Norden im Frühjahr 2024
Heigl-Anwesen von Norden im Frühjahr 2024

Erklärung:

Der Hofname ist personenbezogen, in früheren Jahren auch genannt als „Heigl am Berg“.

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1630.

Hier steht der Name Heigl Hans, Inning (Moosinning) im Familienbuch des Archivs des Erzbischöflichen Ordinariats München der sich 1632 mit Anna Heigl, vermutlich von Notzing kommend, verheiratete.

Die nächsten Besitzer waren ihr Sohn Heigl Simon und durch Eheschließung 1653 die Anna Heilmaier, die wiederum nach dem Tod von Simon den Strobl Balthasar, geboren 1621, verstorben 1683 im Jahre 1666 ehelichte.

1689 waren als Eigentümer der Heigl Kaspar, (Heigl auf dem Berg), und durch Verehelichung die Ursula Döllel eingetragen und später – leider konnte das exakte Jahr nicht ermittelt werden – vermutlich in zweiter Ehe - ein Unterkandler Balthasar, geboren 1693, verstorben 1770 mit 77 Jahren, der wiederum nach dem Tod seiner Ehefrau die Ursula Mathilde Geiger heiratete, verstorben 1731 mit 35 Jahren. Balthasar heiratete dann in vermutlich in dritter Ehe 1731 die Barbara Reslmaier, verstorben 1765 mit 72 Jahren.

1763 heiratete ein Maier Balthasar deren Tochter Elisabeth Unterkandler, verstorben 1777 und im Jahre 1797 ehelichte der Sohn Maier Kaspar, verstorben 1839, die Franziska, geborene Schmid und 1824 in zweiter Ehe die Maria Lupperger. Im Jahre 1839 heiratete ein Neumaier Matthias, geboren 1814, durch Verehelichung mit Katharina Maier, geboren 1820 in den Hof ein. Zu der Zeit waren 15 Kinder im Familienverband.

Anmerkung: Matthias Neumaier war von 1848 bis 1865 Gemeindevorsteher (Bürgermeister) und vertauschte sich nach seiner Zeit in Moosinning nach Riesenfeld bei Schwabing.


Danach wurde der Hof zuerst von seiner Ehefrau Maria als Alleineigentümerin mit 91,70 Tagwerk übernommen und noch 1865 von Walburga Hollerich eingetauscht.

Die Nachfolger waren 1866 Schollwöck Johann, geboren 1812 durch Eheschließung mit der Tochter Maria Hollerich, geboren 1843.

1872 erfolgte die Übernahme eines einviertel des Heiglhofrestes von Schollwöck Alois und Anna mit Hofstelle, Wohnhaus, Stall, Stadel und Wagenschupfe, insgesamt 56,40 Tagwerk.

1910 wurde Schollwöck Alois nach Ableben seiner Frau Alleineigentümer und übergab noch im selben Jahr neben seinem Hof auch das durch die Eltern Johann und Maria Schollwöck erworbene Metzgerschneidergütl (auch Metzgergütl oder Metzgerhans, -hausl) an Schollwöck Johann, gestorben 1957 im 82. Lebensjahr, welcher auch noch in 1910 die Viktoria (1820 bis 1957) durch Ehevertrag zur Miteigentümerin machte.

Anmerkung: Das Metzgerschneidergütl stand auf der Flurnummer 15, heute die Wiese hinter dem Lehrerwohnhaus in der Kirchenstraße.


1938 ging der Hof an ihren Sohn Johann (Jahrgang 1912) über, nach dessen Tod im Krieg – gefallen auf Sizilien 1943 - jedoch bereits 1944 wieder zurück an den Vater.

1948 wurden Schollwöck Alois (1914 bis 1984) und Ursula, gestorben 1993 im 90. Lebensjahr, durch Übergabe und Ehevertrag die neuen Hofeigentümer. Der Hof ist bis zum heutigen Tag im Familienbesitz.


Beim Heigl um das Jahr 1950, im Vordergrund die Wiese auf der das ehemaligen Armenhaus der Gemeinde (heute Kirchenparkplatz) stand.
Beim Heigl um das Jahr 1950, im Vordergrund die Wiese auf der das ehemaligen Armenhaus der Gemeinde (heute Kirchenparkplatz) stand.
Luftaufnahme von 1959, „Heigl am Perg“
Luftaufnahme von 1959, „Heigl am Perg“


 
 
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