Beim Heilmair

Davor: Pölzhäusl oder Pölzwastl

Heute: Raiffeisengebäude, VR-Bank, Moosinning, Erdinger Str. 17, 17a, 17b

Früher: Moosinning, Haus Nr. 88, davor Haus Nr. 56

Erklärung:

Der Hofname ist familienbezogen und es ist zu vermuten, dass der Pölz-Schuster (siehe auch „beim Pelzwirt“) hier einmal wohnte. Die letztgenannten Eigentümer, die Familie Heilmaier, siedelte ab und verkaufte die Hofstelle an die damalige Raiffeisen-Genossenschaft (heute VR-Bank). Der Abbruch des Wohnhauses und der landwirtschaftlichen Gebäude erfolgte 1981.

Laut Familienbuch des Archivs des Erzbischöflichen Ordinariats München war der erste Besitzer ein Wetz (Metz) Sebastian, verstorben 1747 mit 60 Jahren. 

1705 fand die Verehelichung mit Eva Müller, 1708 mit 28 Jahren verstorben statt und in zweiter Ehe heiratete der Sebastian 1708 die Lucia Kaiser, 1719 mit 54 Jahren verstorben. Im gleichen Jahr 1719 ehelichte der Sebastian Wetz (Metz) schließlich in dritter Ehe eine Barbara Rauch, 1745 mit 60 Jahren verstorben.

1746 heiratete mit Johann Friedrich (Mädrich?), geboren 1707, 1755 mit 48 Jahren verstorben die Monika Wetz (Metz?), wohl eine Tochter von Sebastian.

Im Jahre 1760 wurden neue Eigentümer durch Eheschließung der Balthasar Klo, 1808 mit 75 Jahren verstorben, und Monika Pointner (1733 bis 1775). Nach dem Tode von Monika heiratete der Balthasar dann in zweiter Ehe die Maria Schuster (1745 bis 1810).

Neuer Eigentümer wurde 1789 der Vitus Neumaier (Punkes), der im gleichen Jahr die Elisabeth Klo ehelichte und dann 1805 die Anna Neumaier. Im Jahre 1826 fand die Hochzeit von Neumaier Emmeram mit Ursula Meilinger (1765 bis 1830) statt und 1830 heiratete der Witwer die Katharina Kaiser, geboren 1790.

Nach dem Tode von Katharina erfolgte laut Staatsarchiv München, Umschreibkataster, 1847 die Eheschließung von Neumaier Emmeram, geboren 1816 mit Monika, geboren 1822 sowie die Übernahme des Anwesens mit jetzt 37 Tagwerk Grund und Boden vom Vater und Witwer Balthasar Neumaier.

Im Jahre 1878 ging der gesamte Besitz durch Erbteilung an Neumaier Balthasar über und durch Eheschließung mit Kern Therese und Gütergemeinschaft in das gemeinsame Eigentum. Die Hofgröße betrug jetzt 47,68 Tagwerk.

1890 wurde Neumaier Balthasar Witwer, heiratete aber noch im selben Jahr in zweiter Ehe die Anna, geborene Weindl und machte sie zur Miteigentümerin durch Ehevertrag.

Im Jahre 1894 wurden laut Staatsarchiv München, Grundsteuerkataster 15,83 ha zu Haus Nr. 58 (= Sagmüller, heute Mietshaus Erdinger Str. 9, ehemals Stimmer Josef, siehe auch „beim Sagmüller“) transferiert und von Urban Maria, gegen das Anwesen Haus Nr. 58 eingetauscht und gleichzeitig 5,69 ha von Haus Nr. 58 hierher transferiert.

Noch im selben Jahr erfolgte ein Verkauf an Hirner Franz (insgesamt 5,96 ha). 1898 wurden neue Eigentümer der Heilmair Adam und Maria, die gegen das Anwesen Haus Nr. 90 (heute Sonnenstr. 7, Pension Frank) eintauschten. 1913 nach dem Tod von Maria wurde der Heilmair Adam Alleineigentümer durch Erbfolge und übergab das Anwesen 1921 an den Heilmair Johann (1894 bis 1967), der im gleichen Jahr die Antonie (1897 bis 1983) durch Ehe und Gütergemeinschaft zur Miteigentümerin machte.

Anmerkung: Die Antonia kam vom Feldgirgl-Hof, siehe auch „beim Feldgirgl“, heute Familie Fischbeck.

Heilmair-Anwesen, Aufnahme um 1920, Abbruch und Neubau 1933

Neue Eigentümer wurden im Jahre 1960 Sohn Heilmair Josef (1935 bis 1992) und Ehefrau Magdalena (1938 bis 2016) durch Übergabe, Eheschließung und Gütergemeinschaft.

Im Jahre 1981 erfolgte die Absiedelung des Hofes an die neue Adresse Am Gfängbach 43, der Abbruch der Gebäude und ein Verkauf an die Raiffeisenbank (jetzt VR-Bank) Moosinning.

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